Manchmal kommt es anders, als man denkt…
Gwendolin (der echte Name ist der Redaktion bekannt) hat schon vor längerer Zeit seinen Kolibri (ein Solocanadier der finnischen Firma Welhonpesä) zum Verkauf angeboten. Natürlich reizen mich neue fremde Boote. Doch irgendwann war das Verkaufsangebot wieder weg und ich konnte durchatmen.
Dann war ich für den DKV auf einem Benchmark Meeting für den EPP 3 Canadier in Finnland. Eine ganze Reihe der Teilnehmenden und auch der Kursleiter Jaakko Mäkikylä fuhren einen Kolibri! Das Boot machte nicht nur auf den ruhigen Abschnitten des Kymijoki eine gute Figur sondern war auch in den Wildwasserpassagen (ca. WW 2) erstaunlich agil und „vorhersagbar“. In der Mittagspause konnte ich mir einen Kolibri ausleihen und ein paar Schläge darin paddeln. Und ich muss sagen, ich war sehr angetan! Aber leider gab es ja Gwendolins Angebo(o)t nicht mehr. Und ein Import aus Finnland war mir zu aufwändig.
Anfang Januar 2025 stand der Kolibri wieder zum Verkauf! Und nach ein bisschen Kommunikation durfte ich mir das Boot zum Probepaddeln ausleihen. Naja, und wenn man schon mal so weit ist… Wir wurden uns schnell auf einen fairen Preis einig und ich bin stolzer Besitzer eines finnischen Solocanadiers!
Mittlerweile liegt das Boot im Bootshaus Munte-Eck und ich erkunde damit die Wasserwege des Bremer Blocklands. Das Revier ist mal etwas anderes als die Weser!
Das Probepaddeln hat übrigens dazu geführt, dass ich mir mehr Gedanken darüber gemacht habe, wie ich systematisch ein Boot testen kann. Die Überlegungen habe ich hier zusammengefasst.
Vielleicht entwickeln sich übrigens Wege, dieses Boot auch leichter in Deutschland kaufen zu können, es gibt da schon so eine Idee.